Die kahle Terrasse, ca. 160 m2 groß ist mitten in der Hamburger Innenstadt, auf der man bis 2022 nur Tauben beobachten konnte, soll zu einer grünen Oase für Menschen und Tiere werden. Die Idee für Dachgarten vereinigt das Konzept der Permakultur, in Kooperation mit der Natur eine Ernte zu erzielen und Elemente des Naturgartenprinzips, Lebensräume für Tiere und Wildpflanzen zu erschaffen.
Der Nutzen für die Mitarbeiter*innen liegt darin, eine grünere und kühlere Umgebung im Sommer zu haben, außerdem können Gemüse, Salat und Obst angebaut und geerntet werden. Insekten und Vögel profitieren von Nahrung und neu entstehenden Rückzugsräumen.
Der mit viel Hilfe und Eigenleistung aus dem Team aufgebaute Dachgarten ist gleichzeitig ein Community-Projekt, das Raum für Teambuilding, Permakultur- und Bau-Workshops bietet. Die vielfältige belebte Stadtnatur, die auf der Terrasse mittlerweile entsteht, erzeugt eine entspannende und inspirierende Umgebung.
Für Veranstaltungen ist ein attraktiver Ort entstanden, an dem Mitarbeiter*innen und Gäste sich wohlfühlen können. Die ökologische Ausrichtung des Gartenprojekts erzeugt einen Mehrwert, der spürbar ist: Mitten in der Stadt wird der Natur Raum zurückgegeben, wir können Verbindung zu Pflanzen und Tieren aufnehmen, die wir an anderen urbanen Orten selten sehen.
Viel Platz zum Anpflanzen haben die meisten Menschen, die in der Stadt leben, nicht. Davon muss man sich aber nicht entmutigen lassen! Sogar auf weniger als einem Quadratmeter Balkonfläche kann schon deutlich mehr als nur ein paar Kräuter anbauen.
Im April kann man schon beginnen, auf der Fensterbank vorzuziehen, hier im Bild: Grünkohl, Tomaten und Zucchinipflanzen, die alle im Mai, nach den Eisheiligen, hinausgepflanzt werden können.
Ende Juni sieht es schon sehr verheißungsvoll aus: Die Brombeere und die Kapuzinerkresse blühen und locken jeden Tag Hummeln, Marienkäfer und Schwebfliegen an, die Kürbispflanzen und der Mangold wachsen langsam, die Tomaten schnell und die ersten Zucchinis kann man schon ernten.
Im Juli blüht die Brombeere, ich kann noch mehr erstaunlich große Zucchini ernten und dann baut sogar noch ein Amselpärchen in dem einen Blumenkasten sein Nest.
Im August erkundet das Amselküken zunächst den Blumenkasten, zwei Tage später ist es weg. Bald sind dann auch die Tomaten und die Brombeeren reif und die Kürbispflanzen breiten sich weit über den Balkon hinaus aus und zwei kleine Hokkaidokürbisse haben das Hochbinden der Ranken überstanden.
"Though the problems of the world are increasingly complex, the solutions remain embarrassingly simple." (Bill Mollison)